Urs Vögeli Bei einem Tutorial zur Virtualisierung einer Wohnung kam mir die Idee, das Zoffice, unseren Coworking Space in Zofingen nachzubauen. Es war eine Herausforderung, da das Zoffice in der Altstadt steht und somit verwinkelt ist und nicht alles schön gerade ist. Dank unseres Bauteams konnte ich auf gute Pläne zurückgreifen. Diese konnte ich in Blender importieren und relativ exakt von oben nachzeichnen.
Da ich regelmässig im Zoffice arbeite, konnte ich auch immer wieder Details nachmessen und nachschauen. So gibt es in der Mauerstruktur ein paar Nischen, die in den Plänen nicht vorhanden sind. Auch Texturen musste ich vor Ort in Augenschein nehmen.
Natürlich habe ich nicht alles bis ins kleinste Detail geblendert. Aber einige charakteristische Elemente habe ich dennoch aufgenommen. Etwa die Wein-Halter beim Durchgang vom vorderen zum hinteren Coworkingbereich, die transparenten Türen in die Mini-Sitzungszimmer oder das Abwaschbecken in der Küche. Testweise habe ich auch ein paar "Möbel" aus der Blender-Datenbank eingefügt, etwa der Drucker oder der Metallkasten neben der Tür zum Gang. Dies sind vorgefertigte Objekte, die Blender zur Verfügung stellt.
Weiter habe ich in einem ersten Schritt einmal probiert das ganze Objekt zu exportieren, um es in die VR-Brille Meta Quest 2 zu importieren. Ich wusste, dass die Dateiformate OBJ und GLB/GLTF vielversprechend sind. Auf der VR-Brille nutze ich beispielsweise das kollaborative Architektur- und Raumplanungstool Arkio. Dort lassen sich diese Dateiformate via Cloud importieren. Hier ein paar Eindrücke, wie das aussieht in der Brille.
Leider waren beide Dateien fehlerhaft. Es fehlten Objekte, Teile von Objekten, teilweise Böden und die Texturen entsprechen nicht den Erwartungen gemäss meiner Blender-Version. Auch transparente Texturen konnte es nicht übernehmen, wie man etwa bei den Schaufenstern sieht. In den weiteren Meilensteinen könnte das ein Projekt sein, das nun weiterzuverfolgen und bessere Versionen zu erhalten in der VR.
Eine Idee ist, damit etwas wie eine virtuelle Tour durchs Zoffice zu erstellen.
Eine Möglichkeit wäre es noch, ein 3D-Panoramabild zu rendern und dieses dann zum Beispiel auf der Webpage einzubetten, quasi als virtueller Rundgang. Auch werde ich ein Animationsfilm mit einer Kamera-Tour durch das virtuelle Zoffice zu erstellen versuchen.
